Unser Verein
„Traditionell und doch modern“
– dieses Motto versinnbildlicht das Wirken unseres Vereins. Seit 1954 pflegen die Gold-Blauen-Funken fastnachtliches und heimatliches Brauchtum. Nicht nur während der „Tollen Tage“ von Fetten Donnerstag bis Aschermittwoch beleben wir die Gemeinde Saarwellingen, sondern nehmen jährlich am Saarwellinger Schlossfest, dem Maibaumsetzen und kleineren Veranstaltungen teil.
Ehrenamt wird in unserem Vereinsleben großgeschrieben. Neben kostenlosen wöchentlichen Trainingseinheiten veranstalten wir jährliche Jugendaktivitäten, Bastelaktionen, Weihnachtsfeiern und Sommerfeste – für unsere Mitglieder sind wir Karnevals-, Sport- und Freizeitverein und bieten im ganzen Jahr ein abwechslungsreiches Programm und fördern damit den Zusammenhalt. Zudem absolvieren unsere Trainerinnen regelmäßige Schulungen und Lehrgänge zur Weiterbildung, um die Jugendarbeit so abwechslungsreich und professionell wie möglich gestalten zu können.
Ein Blick auf unsere Vereinsgeschichte
Kurzchronik
Noch zu Beginn des 19. Jahrhundert feierte man die Fastnacht in kleinen Gruppen. Man amüsierte sich nach herkömmlicher Sitte, eigener Lust und Laune. Erst nach dem ersten Weltkrieg versuchten sich einige örtliche Vereine an der Gestaltung der Fastnachtstage. So entwickelte sich aus der ehemaligen Hammelsgesellschaft der erste Saarwellinger Karnevalsverein.
Nach dem zweiten Weltkrieg erlebte die Fastnacht, jetzt immer mehr als Karneval bezeichnet, allerorts eine geradezu explosionsartige Entwicklung.
Um den Saarwellinger Greesentag und Rosenmontag noch größer zu feiern, wollte der 1951 gegründete Heimat- und Verkehrsverein, als Dachorganisation der Saarwellinger Vereine, sich stärker in die Gestaltung der „Wellinger Faasend“ einschalten. Auch seitens der Gemeinde und der Gemeindeverwaltung, wurden diese Pläne maßgeblich unterstützt. Den Versuchen einer engeren Zusammenarbeit des Heimat- und Verkehrsverein mit dem alten Karnevalsverein blieb der Erfolg jedoch versagt.
Bei der im Mai 1954 stattgefundenen Sitzung des Heimat- und Verkehrsverein mit den Vertretern der Saarwellinger Vereine wurde dann in geheimer Abstimmung, ohne Gegenstimme beschlossen, eine „Sparte Karneval“ zu gründen. In der konstituierenden Sitzung am 14.08.1954, unter der Leitung des damaligen Geschäftsführers des HuVV, Josef Fritz, wurde vereinbart, die neue Sparte „Gold-Blaue-Funken im Heimat und Verkehrsverein“ zu benennen. In Anlehnung an das historische Ortswappen wählte man als Emblem einen „doppelgeschwänzten, goldenen Kater im blauen Feld, mit einer roten Narrenkrause“. Dieses Narrenwappen ziert die Orden der Gold-Blauen-Funken bis heute. Am 11.11.1954 konnte die neue Gesellschaft ihre Jungfernveranstaltung mit großem Erfolg feiern. Erstmals wurde auch das Prinzenpaar der vorjährigen Session feierlich verabschiedet und das Prinzenpaar der neuen Session vorgestellt. Die neu gegründete Gesellschaft beschritt, insbesondere bei der Gestaltung der bis dahin üblichen Kappensitzungen, neue Wege. Von Anfang an wurden die Elemente Tanz und Schau in den Vordergrund gerückt. Mit diesem geänderten Stil wurde man zu einem Vorreiter, der heute üblichen karnevalistischen Veranstaltungen. Die Anfangsjahre bescherten dem Verein eine stete Aufwärtsentwicklung mit vielen tollen Veranstaltungen in Saarwellingen, aber auch bei etlichen Auftritten in Nachbargemeinden.
Auch in der Folgezeit konnten die Gold-Blauen viele erfolgreiche Veranstaltungen dem närrischen Publikum präsentieren. Herausragende Momente der jüngeren Vereinsgeschichte war der erstmalige Gewinn des Ordenswettbewerbs, des Verbandes Saarländischer Karnevalsvereine, im Jahre 2013 mit dem Motto „Narrenpower ohne Ende, Gold-Blau schafft die Energiewende“. Auch im Folgejahr 2014 gewann man mit dem Orden „Fassend – Das 5. Element“ erneut diesen Wettbewerb. In der Session 2019 konnte man, beim gleichen Wettbewerb, den 2. Platz belegen. Unvergessen ist als besonderes Highlight, die Kürung des Prinzenpaares der Session 2011/2012, Prinz Thomas I. und Prinzessin Sarah I., zum „Prinzenpaar des Jahres“ beim Prinzenfrühstück des VSK. Als Vertreter des Saarlandes waren sie dann Gast im Bundeskanzleramt beim Empfang durch Bundeskanzlerin Merkel im Januar 2012. In der Session 2019/2020 konnte man das 6×11 jährige Vereinsjubiläum begehen. Die Veranstaltungen der Kampagne standen unter dem Motto „So haben wir die Faasend gern – Traditionell und doch Modern“. Der unter dieser Devise kreierte Orden konnte beim Orden des Jahres 2020 erneut den 2. Platz erringen.
Das Motto der Jubiläumssession ist auch Auftrag für die Zukunft. So schrieb die Bundesministerin der Verteidigung. Annegret Kramp-Karrenbauer, in ihrem Grußwort für die Jubiläumsfestschrift: „Das macht die Faasend aus, althergebrachte Traditionen zu bewahren und gleichzeitig am Puls der Zeit zu bleiben“.
Die Gold-Blauen-Funken setzen alles daran, diesem Anspruch auch in Zukunft gerecht zu werden.
Verfasser: Norbert Müller-Adams, 20.01.2022
Eröffnungsrezitat 1954
Was wir wollen wollt ihr wissen? Ob wir das erst sagen müssen? Ja? – So leiht mir Aug und Ohr!
Herzen wollen wir gewinnen, Freunde gilt es zu erringen, frohe Menschen mit Humor.
Selbst das Dasein zu vertrauern, and’rer Leben zu versauern sind wir dazu auf der Welt? Nein!
Es sollen alle lachen, alle aus dem Trott erwachen, der den Alltag uns vergällt. Immerzu mit vollen Händen Glück und Freude zu verschwenden ist der Besten beste Tat.
Glücklich, wer weiß Glück zu schenken sei’s auch nur in Scherz und Schwänken wie allhier der Narrenrat. Witz muß sich mit Geist verbinden und aus tiefsten Herzensgründen golden sprudeln der Humor.
Lust und Schönheit müssen walten, dass sich blühend kann entfalten Karneval wie nie zuvor. Doch auf den, der da in Zoten reden will was Gott verboten, leisten gerne wir Verzicht, wer da seine üblen Witze, gar noch hält für Geistesblitze ist doch nur ein armer Wicht.
Nun an’s Werk, die aufzurütteln, die ihr Haupt noch weise schütteln. Geht’s mal schief, macht kein Gesicht! Narretei ist angeboren, sind wir Narren, sind sie Toren.
Wer’s nicht hat, hat’s eben nicht.
Eröffnungsrezitat des Elferratspräsidenten Theo Metzger am 11.11.1954
Verfasser: Josef Fritz, Rezitat
Vereinslied "Wir sind die Gold-Blauen-Funken" von 1954
Wir sind die Gold-Blauen-Funken.
Bei jeder Narretei da sind wir dabei.
Wenn wir marschieren und schunkeln,
ist es aus mit der Miesepeterei.
Ja, ja, ja! Ja, ja, ja – ja!
Die Funkengarde ist wieder da.
Ja, ja, ja! Ja, ja, ja – ja!
Dass wir Narren sind,
das ist doch klar.
Zieh’n wir mit Schwung durch die Straßen,
schrei’n gleich die Mädchen all:
Das ist unser Fall!
Können das Schmunzeln nicht lassen,
alles hopst dann im Nu und singt dazu:
Ja, ja, ja! Ja, ja, ja – ja!
Die Funkengarde ist wieder da.
Ja, ja, ja! Ja, ja, ja – ja!
Dass wir Narren sind, das ist doch klar.
Text und Melodie: Leo Körner
Vereinslied "Wir spüren nur Gold-Blau"" von 2021
Wir sind ein Verein, egal ob groß ob klein,
Wellinger Faasend haben wir im Blut,
Durch Gold und Blau sind wir für immer vereint,
Zusammen feiern wir bis niemand mehr ruht.
Gold und Blau
Dass sind die Farben die wir tragen
Heute, jetzt und hier
Wir feiern alle Faasendtage
Der geilste Verein, ja das sind wir.
Endlich ist sie da, die Faasendzeit
Nastrowije durch die Halle schallt
Das Konfetti von oben auf alle schneit
Es wird gelacht, getanzt, ganz ohne halt.
Schmeißt die Scheinwerfer an und dreht die Boxen auf,
die Garde marschiert jetzt zur Bühne herauf,
unsre Redner sorgen für Heiterkeit,
Elferrat und Damen trinken einen darauf und sind immer gut drauf.
Konfetti überall, in den Farben Gold und Blau
Konfetti überall, in den Farben Gold und Blau
Wir sind ein Verein, gemeinsam sind wir stark,
Wie man feiert wissen wir ganz genau,
Für Feuerwerk sorgen wir Tag für Tag,
Darum genießen wir das jetzt und hier.
Gold und Blau
Dass sind die Farben die wir tragen
Heute, jetzt und hier
Wir feiern alle Faasendtage
Der geilste Verein, ja das sind wir.
Endlich ist sie da, die Faasendzeit
Nastrowije durch die Hallen schallt
Das Konfetti von oben auf alle schneit
Es wird gelacht, getanzt, ganz ohne halt.
Schmeißt die Scheinwerfer an und dreht die Boxen auf,
die Garde marschiert jetzt zur Bühne herauf,
unsre Redner sorgen für Heiterkeit,
Elferrat und Damen trinken einen darauf und sind immer gut drauf.
Ohhhhhhhhhhhhh
Es beginnt die 5.Jahreszeit
Die schönste Jahreszeit, wir von Gold Blau sind dafür bereit.
Sag mal spürst du das?
Sag mal spürst du das?
Sag mal spürst du das auch Musik in Wellingen schallt und die Gänsehaut macht bei niemandem Halt, denn das ist unsre Zeit!
Ich spüre nur noch Gold und Blau!
Altes Brauchtum - 400 Jahre Wellinger Faasend
Fastnacht hat in Saarwellingen einen hohen Stellenwert und verdankt einen Großteil seines Bekanntheitsgrades der „Faasend“.
Bei Brauchtum und Tradition sind eindeutige Beweise auf Entstehung und Grundlage allerdings eher selten. Meist beruht dies auf Überlieferungen und Erzählungen. Dies war auch bei uns über Jahrzehnte der Fall. Ein glücklicher Umstand führte dazu, dass wir seit fünfzig Jahren in der Lage sind, das fastnachtliche Treiben zu belegen, auch wenn dies mehr oder weniger zufällig entdeckt wurde. Noch bis Ende der 1970ger Jahre bezog man sich in Saarwellingen auf Erzählungen der Vorfahren.
Der Vorsitzende der Gold-Blauen-Funke animierte Dr. Gerd Weisgerber, einen Bürger der Gemeinde Saarwellingen, der am Bergbaumuseum Bochum, als Montanarchäologe tätig war, sich aber auch mit der Geschichte seiner Heimatgemeinde befasste, intensiv nach Hinweisen auf Fastnacht in Saarwellingen Ausschau zu halten. Zunächst waren seine Bemühungen leider nicht von Erfolg gekrönt, er schrieb:
„Ich halte schon seit Jahren speziell nach volkskundlichen Dingen, speziell auch nach Fastnacht und verwandtem Ausschau, bisher leider ohne Erfolg. Es ist leider so, daß sich in den Unterlagen meistens nur Streitigkeiten und Prozesse spiegeln.“ Dann fand Dr. Gerd Weisgerber im September 1976 eine kleine Notiz im Landes Archiv des Saarlandes und berichtete wie folgt:
„Im Jahre 1624, als für manche Teile Deutschlands der 30jährige Krieg schon begonnen hatte, bei uns die Auswirkungen aber noch nicht so spürbar waren, wird die Wellinger Fastnacht zum ersten Mal genannt. Es heißt wörtlich: ‚Daß auf Fastnacht und Matthiä (Bistumspatron 24. Febr.) gedanst worden sei‘, dies zeigte der Pfarrer der Synode an. Wellingen war damals evangelisch und dem neuen puritanischen Glauben waren Tanzfeste ein Greuel.“
Visitationsbericht 1624
Quelle: Landesarchiv Sbr. Nr. A 350, S. 34
Anno 1624, den 20. October ward abermal visitiert. Man hat den Ausschuß samt dem Kirchen Censoren gen Wellingen in das Pfarrhauß beschieden, und der Pfarrer Peter Schnetterus selben, befragt mit dem sie aber wohl zufrieden sind.
Hingegen zeigt Pf. u. Gemeinde an
1) daß von vielen Leuten noch heimliche Walfarten geschehen, werden durch abergläubigte Weiber verursacht, die auch diejenige straften und büßen, die nicht mitlaufem wollen. Ist zu referieren und dahin zu richten, daß eine große Geldstrafe drauf gesetzt werde. Sonst auch verloren.
2) daß viele erst nach verlesener Absolution zur Kirche kommen
3) die Kinder nicht zum Catechismo gehalten u. eher confirmirt werden können
4) daß auf Fastnacht und Matthiae gedanst werden. Wollen die Censoren, die Rädelsführer nicht wissen, sag es seyen viel Papisten von Buß , Lisdorf u. d. Orten da gewesenDie Kirchen Rechnung ist ihrer Unrichtigkeit halben auf einen andern Ort und Zeit verschoben worden.
Ein anderes Mal (1613) heißt es, „getanzt würde nur an Kirchweih“ (3.02.) und dann nur so lange am Nachmittage, bis das Vieh abends heim kommt.“ Im gleichen Visitationsbericht heißt es aber auch: „Das Tanzen ist abgeschafft, nur zur Kirb und Pfingstdienstag darf mit Erlaubnis der Amtsleut getanzt werden.“
Dieser von Gerd Weisgerber entdeckte Hinweis, belegt, dass seinerzeit bereits in Saarwellingen an Fastnacht getanzt und gefeiert wurde.
Seit 1576 wurde die Pfarrei Saarwellingen durch einen protestantischen Pfarrer geleitet. Die Herren von Nassau-Saarbrücken, zu deren Herrschaftsbereich Saarwellinge seinerzeit gehörte, versuchten die Reformation durchzusetzen. Diese späte Einführung und das „papistische“ Umland, – Hülzweiler, Roden u.a. waren weiterhin katholisch und ließen Saarwellingen so zu einem Sorgenkind der Reformatoren werden. Häufige Visitationen sollten daher dem neuen Glauben zum Erfolg verhelfen. Vor allem spätere Protokolle zeigen, dass die Gläubigen zäh am Brauchtum (z.B. an Wallfahrten, Hagelfeiern, Beten an Gräbern) festhielten.
Wir verdanken diese präzise Erwähnung also dem Umstand, dass das von jeher katholische Saarwellingen etwa 100 Jahre u.zw. von 1575/76 bis 1670 evangelisch war, die Nachbarorte aber weiterhin katholisch und Pfarrer Peter Schnetter, (von 1600 bis 1638) dies explizite vermerkte, da, den puritanischen Glaubensherren von Nassau Saarbrücken, zu deren Herrschaft Saarwellingen zu jener Zeit gehörte, die Tanzfeste der Katholiken ein Greuel waren.
Wie kam es zum „Gresentag“ wie man ihn heute in Saarwellingen kennt?
Die Gresen sind ein wichtiger Bestandteil des fastnächtlichen Treibens in Saarwellinmgen. Um „die Wellinger Gresen“, insbesondere um den „Gresentag“ selbst, ranken sich natürlich viele Geschichten. Wie kam es dazu?
Nach Erzählungen bildeten sich Ende der 1920er Jahren unter Kaplan Müller, innerhalb der Kath. Jugend, „Gresen-Gruppen“. Diese Gruppierungen waren vermutlich auch nach dem zweiten Weltkrieg Keimzelle für ein Gresentreiben.
In der SVZ vom 24.2.1949 findet sich folgender Bericht: „Der Karnevalsverein (Rot-Weiß) tritt nach mehrjähriger Unterbrechung wieder an die Öffentlichkeit. Der traditionelle „Fette Donnerstag“ wurde schon vor 80 Jahren gefeiert. Junge und Alte zogen in „Altweibertracht“ von Lokal zu Lokal. So soll es auch in diesem Jahr wieder werden.“ Im Jahre 1965 schrieb Josef Fritz, der Ehrenvorsitzende der Gold-Blauen-Funken, in der Festschrift zu 1 x 11 Jahre GBF:
„Ende des vorigen Jahrhunderts (1801) und Anfang dieses Jahrhunderts dachte niemand daran, die Feier der Fastnacht zu lenken oder organisatorisch zu beeinflussen. Erst nach dem ersten Weltkrieg versuchten sich einige örtliche Vereine an der Gestaltung der tollen Tage. So entwickelte sich aus der ehemaligen Hammelsgesellschaft die erste Saarwellinger Karnevalsgesellschaft, die „Rot-Weißen-Funken“ die 1926 gegründet wurden.“
Gresen traten nur am Gresentag in Erscheinung und waren danach wieder verschwunden.
Im Jahre 1952 wurde der Heimat- und Verkehrsverein gegründet. der sich zusammen mit der Gemeinde um die Förderung und den Ausbau der Faasend bemühte. Der Gresentag 1952 zeigte bereits geänderte Strukturen und Abläufe. Erstmals gab es ein kurzes, fest umrissenes Programm, wie die SZ am 5.2.1952 berichtete.
So wurde wohl erstmals im Jahre 1952 der Gresentag in seiner bis heute erhaltenen Art und Weise gefeiert und es wurde zum ersten Mal ein Feuerwerk, von den prädestinierten Fachleuten der Saarwellinger Dynamitfabrik, unter Leitung von Siegfried Ücker abgeschossen. Oder wie der Berichterstatter vom Gresentag 1954 in der SZ schrieb: „Danach haben sie ein großmächtiges, elefantöses Feuerwerk in die Luft gepulvert. Kein Wunder, wo die die Dynamitfabrik im Dorf haben und wahrscheinlich alles billiger kriegen, was knallt und spritzt Aber es war wirklich phänomenös!“
Der Heimat- und Verkehrsverein wollte dem Gresentag eine Form geben, die den örtlichen Rahmen sprengte um zu einem Begriff im ganzen Saarland zu werden., was in den folgenden Jahren glänzend gelang. Der Gresentag wurde mehr und mehr zu einem, wahren Volksfest. Besucher kamen aus allen saarländischen Ortschaften, aus Luxemburg und aus Lothringen nach Saarwellingen.
In den 1950ger und 1960ger Jahren berichteten die Zeitungsmedien stets überschwänglich, umfangreich und äußerst positiv über den „Wellinger Gresentag“.
Eine weitere Erklärung von Klaus Mayer, einem Saarwellinger Heimatforscher, reicht ins 16. bzw. 17. Jahrhundert zurück. Aus Erzählungen seines Großvaters schrieb er:
„Im 16. Und 17. Jahrhundert (bis zur Französischen Revolution) gehörte die „Freie Reichsherrschaft Saarwellingen“ zur Grafschaft Kriechingen im „Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation“. Saarwellingen war das letzte Dorf an der Reichsgrenze zum Herzogtum Lothringen und zum Königreich Frankreich. Kam man durch die Wellinger Wälder nach Roden, Fraulautern oder Hülzweiler, so war man in Frankreich bzw. Lothringen.
Deshalb war es nur zu verständlich, dass die Schmugglergeschäfte in hoher Blüte standen. Als Schmugglerware nennen die alten Dokumente Salz, Tabak, Branntwein. Um sich nicht von den französischen und reichsdeutschen Zöllnern erwischen zu lassen, verkleideten sich die Schmuggler oft als alte Frauen, oder wie es in der Wellinger Mundart heißt: als GREESEN, die im Wald Brennholz suchten. Die Geschäftspartner in den Nachbarorten Roden, Lautern und Hülzweiler sagten dann: „Hier kommen die Wellinger Greesen“ und es kam zu Geschäftsabschlüssen. Besonders der Wellinger Schlehenschnaps erfreute sich großer Beliebtheit.
Als hundert Jahre später, etwa um 1850, Fastnachtsfeiern überall aufkam, erinnerten sich die Wellinger an diese Verkleidung, die Greesenkleider, die nicht mehr in Mode waren. So hatten sie billige Kostüme für die Umzüge und Maskenbälle.
Festzuhalten bleibt, dass die „Wellinger“, nach wie vor, ihren „Nationalfeiertag“ hoch halten, sich der Tradition verpflichtet fühlen und das alte Brauchtum von Generation zu Generation weitergeben.
Norbert Müller-Adams
Ehrenvorsitzender
Die Prinzenpaare unserer Gesellschaft
Alle zwei Jahre stellen die Gold-Blauen-Funken im Wechsel mit den Rot-Weißen-Funken das Saarwellinger Prinzenpaar. Dieses regiert vom 11.11. bis Aschermittwoch über die Saarwellinger Närrinnen und Narren. Einer der Höhepunkte jeder Regentschaft ist die traditionelle Erstürmung des Rathauses am Fetten Donnerstag.
Vorstand
Am 30.06.2024 wurde in der Mitgliederversammlung unser neuer Vereinsvorstand gewählt. Unter der Leitung unseres Präsidenten Gero Müller-Adams setzt sich der Vorstand aus den folgenden Vorstandsmitgliedern zusammen:
Gero Müller-Adams
Präsident
E-Mail:
vorstand(at)g-b-f.de
Vanessa Morouço
Vizepräsidentin
E-Mail:
verwaltung(at)g-b-f.de
Lisa Fischer
Geschäftsführerin
E-Mail:
geschaeftsstelle(at)g-b-f.de
Norbert Müller-Adams
Ehrenpräsident
E-Mail:
ehrenpraesident(at)g-b-f.de
Jacky Caspar
Vorsitzende Jugendabteilung
Uwe Brossette
Organisationsleiter
Kathi Gansen
Kassenverwalterin
Oliver Biwer
Technischer Leiter
Susi Warken
Stellvertretende Geschäftsführerin
Marie Mohr
stellvertretende Kassenverwalterin
Claudia Böwer
Stellvertretende Orgaleiterin
Thorsten Fischer
Stellvertretender Technischer Leiter
Jana Conrad
Vertreterin
weibliche Garde
Sabrina Morouço
Vertreterin
GBF-Damen
Silas Böwer
Vertreter
männliche Garde
Wolfgang Metzger
Vertreter
Elferrat
Unsere Sessionsorden
In Anlehnung an unser Sessionsmotto wird in jedem Jahr ein Sessionsorden kreiert, der das Motto widerspiegelt und die Idee dahinter bildhaft darstellt. Seit ein paar Jahren nehmen wir mit unserem Orden an dem landesweiten Wettbewerb „Orden des Jahres“ des VSK teil und konnten hierbei schon viele tolle Platzierungen erhalten, dreimal bereits auch den 1. Platz und damit den Orden des Jahres.
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